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12 Jahre 7 Monate her #80740 von WischundWeg
Journey wurde erstellt von WischundWeg
Hallo beisammen,

gefunden hab ich zu dem Spiel hier im Forum noch nichts, daher der Beitrag.
Die Tester sind begeistert, wie so oft ...
Aber dieses Mal soll es wirklich ein Kleinod sein.

Eine kurzen Eindruck davon vermittelt der Launch-Trailer:


Kurze Frage in die Oldie-Runde:
Wer hats von Euch gekauft?
Falls ja, hätte jemand Lust auf den Multiplayer in Anführungszeichen?

PSN-ID: ILARAG
XBox-Gamertag: Ilarag

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12 Jahre 7 Monate her #80750 von Millerntorian
Millerntorian antwortete auf Aw: Journey
Das Nachfolgende sagt alles..das Ding ist wirklich 'ne Wucht...
___________________________

Die poetische Wüstenwanderung Journey von thatgamecompany ist ein ergreifendes Lehrstück für reduziertes Spieldesign und leider viel zu kurz. Oder doch nicht?

Ich habe immer wieder den gleichen Traum: Ich stoße mich vom Boden ab und gleite meilenweit durch die Luft. Es ist mit das schönste Gefühl, das ich kenne. Der PlayStation-Network-Titel Journey lässt mich dieses Glück des Fliegens zum ersten Mal in einem Videospiel erleben, nur um mich wenig später in tiefste Verzweiflung zu stürzen. Und: Journey lässt mich Kommunikation in Spielen neu denken. All das in etwas mehr als zwei Stunden. Journey ist kurz, viel zu kurz -- aber es ist ein Meisterwerk.

Journey ist das dritte Spiel des kalifornischen Studios thatgamecompany, die zuvor die PSN-Titel flOw und Flower entwickelt haben – meditative Sammelspiele, deren Design über das sture Abhaken von Elementen in der Spielwelt (Fressen von Meeresgetier, Berühren von Blumen) nie hinausging.

In Journey geht thatgamecompany einen Schritt weiter. Zwar beginnt das Jump’n’Run-Abenteuer simpel, mit zunehmender Spieldauer kommen aber einige Spielelemente wie Stealth-Passagen hinzu, die Journey zwar nicht herausfordernder aber immerhin abwechslungsreicher machen als seine zwei Vorgänger. Doch worum geht es eigentlich in Journey?

Die Geschichte: Unklar
Wie der Name schon sagt, erzählt Journey die Geschichte einer Reise. Einer archetypischen Reise. Der Startpunkt: eine Wüste. Das Ziel: der Gipfel eines Berges. Der Reisende: ein in groben Stoff gehüllter Wanderer – ich. Wo der Reisende herkommt ist ebenso unbekannt wie die Verheißung, die ihn am Ziel seines Trips erwartet. Thatgamecompany verzichtet auf eine Erklärung der Mythologie hinter Journey, die auf versteckten Reliefen und in kurzen Zwischensequenzen angedeutet wird.

Das ist auch gut so. Mit jedem Neustart des Spiels – und Journey lädt dazu ein, wieder und wieder durchgespielt zu werden – formt sich die Geschichte des Reisenden in meinem Kopf neu. So groß die Versuchung ist, Journey philosophisch zu zerpflücken und über die angeschnittenen Themen wie Wiedergeburt, Solidarität und die »große Reise des Lebens« zu schwadronieren – Journey muss jeder Spieler für sich selbst erleben, seine Bedeutung für sich selbst herausfinden.

Der Multiplayer-Modus: Ungewöhnlich
ourney ist bei jedem Durchspielen anders. Nicht mittels zufallsgenerierter Levels oder neu verteilter Boni, sondern wegen dem Mitreisenden, dem ich bei meinen Wanderungen durch die Spielwelt zufällig begegne – oder auch nicht. Der Clou: Auch der andere Reisende wird von einem Menschen irgendwo auf der Welt gesteuert. Dessen Gamertag bleibt aber bis zum Ende des Spiels geheim, Sprach- oder Text-Chat gibt es nicht.

Zu zweit macht Journey noch mehr Spaß. Die Möglichkeiten der Interaktion sind reduziert und vielseitig gleichermaßen. Die einzige Möglichkeit mit dem Mitspieler zu kommunizieren ist ein Ruf, den der Reisende abgeben kann. Was dieser bedeutet, entwickele ich im Zusammenspiel mit anderen Wanderern spontan. Mit dem ersten Spieler, dem ich etwa zur Hälfte des Spiels begegne, sieht die gemeinsame Sprache zum Beispiel so aus: Einmal rufen heißt »Komm mal her« oder »Sieh Dir das hier mal an«, zweimal rufen heißt »Ja« oder »Ok«. Beim zweiten Wanderer den ich treffe ist es genau umgekehrt.

Das gemeinsame Erarbeiten einer eigenen Sprache mit wildfremden Mitspielern ist faszinierend und erzeugt ein Gefühl von Verbundenheit und blindem Verständnis – vorausgesetzt natürlich, der andere Reisende spielt mit und ist nicht auf einem Ego-Trip durch die Spielwelt unterwegs. Denn auch das ist in Journey möglich: Ich möchte die Reise nicht zu zweit bestreiten? Kein Problem, dann lasse ich die andere Gestalt links liegen. So unsozial das klingen mag, auch das hämische Gefühl »Mit dir nicht, Freundchen« vermag Journey auszulösen.

Das Erlebnis: Unbeschreiblich
Die Interaktion mit dem Mitspieler geht aber noch viel tiefer. Stehen die zwei Reisenden eng beisammen, laden sie sich gegenseitig mit Energie auf. In der Folge können beide Figuren schneller laufen, höher springen und weiter fliegen. Journey lässt sich zwar auch alleine problemlos beenden, im letzten Drittel des Spiels führt thatgamecompanys ungewöhnliches Koop-Prinzip aber zu ergreifenden Szenen gegenseitiger Solidarität.

Zu gerne würde ich hier beschreiben, was ich mit meinem Kompagnon auf den letzten Metern unseres gemeinsamen Wegs erlebe. Damit würde ich aber jede Überraschung vorwegnehmen und zu viel Faszination vom Ende des Spieles kaputt machen. Nur soviel: Mit wenigen, präzisen Mitteln weckt Journey in mir Emotionen wie Erschöpfung, Hilfsbereitschaft, Dankbarkeit, Verlustangst, Verbissenheit, Wiedersehensfreude und Vergnügen am Schauspiel.

Die Technik: Unglaublich
Ob Journey das vielbeschworene Kunstwerk ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es ist zuallererst ein Spiel. Journey liefert aber Szenen am laufenden Band, die ich mir ausdrucken und an die Wand hängen möchte. Den Grafikern bei thatgamecompany gelingt es, mit wenigen Elementen (Sand, Steine, Stoffbahnen, Licht) eine beeindruckende Bandbreite stimmungsvoller Umgebungen zu schaffen: von gleißender Wüstenhitze bis zu schneidender Kälte, von endlosen Dünenlandschaften bis zu bedrohlichen Unterwasser-Katakomben.

Das Meer aus Sand, die hilfreichen Stoffwimpel und vor allem der Wanderer sind in ihrer Einfachheit wunderbar animiert. Besonders gegen Ende des Spiels beweist das Entwicklerstudio, dass »lebendige« Spielfiguren weder Mimik noch eine hohe Polygonanzahl brauchen.

Journey bietet an vielen Stellen Szenen atemberaubender Schönheit.
Die Soundkulisse in Journey hinterlässt hingegen einen weniger brillanten Eindruck. Zwar passt die Streicher-Hintergrundmusik zu jedem Moment ideal zur Stimmung im Spiel, klingt aber etwas bedeutungsschwanger. Damit passt er aber zum Gesamtbild von Journey, das Skeptiker vermutlich als »zu artsy« bezeichnen werden.

Thatgamecompany hat den großen Wurf gelandet. Journey ist ein spielbares Artwork, ist ein Lehrstück in der Konzentration auf das Wesentliche, ist psychologische Innenschau. Und wenn ich will, ist es einfach nur ein großes Vergnügen. Denn ich kann so fliegen wie in meinem Traum. Ich werde die Reise in Journey wieder und wieder auf mich nehmen. Ihr solltet das auch tun. Vielleicht treffen wir uns ja.

Fazit: Im Gegensatz zu vergleichbaren »Kunst«-Spielen besteht Journey auch die Prüfung als Spiel. Selbst wer sich nicht für die angeschnittenen philosophischen Themen und die potentielle Botschaft der Wüstenreise interessiert, dürfte in den zwei Spielstunden Spaß am Springen, Fliegen, Boni-sammeln haben. Wer sich aber ganz auf thatgamecompanys wunderschöne Vision einer Reiseerfahrung einlässt, wird besonders im originellen Koop-Modus mit einzigartigen emotionalen Spielmomenten belohnt, die ihresgleichen suchen. Ich kann kaum das nächste Spiel von thatgamecompany erwarten, das dann auch endlich nicht mehr PlayStation-3-exklusiv sein wird.

Dateianhang:


"Ich bin nicht süß. Ich hab Zucker!"

PSN-ID: Millerntorian

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12 Jahre 7 Monate her #80753 von SniperGun81
SniperGun81 antwortete auf Aw: Journey
"gefällt mir" :thumbup:
Muss ich unbedingt testen das Spiel! ;)

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12 Jahre 7 Monate her #80772 von MOBS1969
MOBS1969 antwortete auf Aw: Journey
Steht auch auf meiner Wunschliste. Fand die ersten beiden Spiele nicht schlecht und so wie es aussieht ist ja hier noch eine Steigerung zu verzeichnen. Werde mir es jedoch erst im Laufe des Jahres laden. Die Zeit reicht einfach nicht aus.

Gruß

Markus

Dateianhang:

Lieblingsspiele zur Zeit: Destiny 2, Rocket League

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11 Jahre 10 Monate her #87974 von lucksi
lucksi antwortete auf Aw: Journey
Da Journey ja bei den Weihnachtsangeboten bei war habe ich es mir auch mal endlich geholt. Bin begeistert. Habe diese ungewöhnlichen Spiele wie Flow, Flower, Limbo und jetzt Journey schon immer gemocht.

Habs jetzt drei mal durch (ist ja auch kurz) und mir fehlt noch die Companion Trophäe. Hat jemand Lust die zusammen zu holen?

GT garage

Dateianhang:

The internet was invented by the american military back in the late 60s. It was designed to be a durable, scaleable, decentralized information delivery system, so that in the event of a nuclear attack, american military leaders would still have access to pornography.

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11 Jahre 10 Monate her #87977 von MOBS1969
MOBS1969 antwortete auf Aw: Journey
Können es gerne versuchen. Hab es jedoch noch nicht gespielt. Musste aber auch für 5€ zuschlagen. :cool:

Einfach anschreiben oder ich schreib Dich an, wenn ich Dich sehe.

Gruß

Markus

Dateianhang:

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