Achtung: Kostenfalle!

Verwundert rief ich meinem Mobile-Anbieter Orange an. Auf meiner Rechnung steht unter Rubrik Mehrwertdienste CHF 150.10 für 36 Mitteilungen. Da erfuhr ich (nach einigen Telefonaten), dass mein Anbieter der Gesellschaft Dimoco den Betrag für Mehrwertdienste schon bezahlt hatte und ich mich bei Dimoco Beschweren müsste. Erst beim Anruf bei Dimoco wurde mir klar, wie die Rechnung zu Stande kam:

Mitte August hatte ich auf Youtube einem Wettbewerb mitgemacht. Als Gewinn lockte ein iPad, ein Powerbook und sonst was. Da musste ich nur diverse Fragen beantworten, welche sich auf Apple und seinen Produkte bezogen. Für jede richtige Antwort kam man dem Gewinnziel näher - dies wurde grafisch Stufenweise dargestellt. Bevor ich aber mit dem Wettbewerb starten konnte, musste ich meine Mobile-Nummer angeben - so dass ich per SMS die Fragen erhielt, dessen Antwort ich online angeben konnte. Ich war schon verwundert, dass ich per SMS immer wieder eine neue Frage erhielt, da die Fragen online ebenfalls gestellt worden waren. Jedenfalls sah ich visuell, dass ich 10 Fragen beantworten musste, damit ich das Gewinnziel erreichen konnte. Doch nach 10 richtig beantworteten Fragen ging die Messlatte zum Gewinnziel nach oben - auf 25! Ich spielte da noch ein wenig mit, bis es mir zu langweilig, resp. zu blöde wurde. Nirgends wurde mir angezeigt, dass der Wettbewerb kostenpflichtig sei - noch musste ich irgendwelche AGBs akzeptieren. Zudem konnte ich statt der Angabe meiner Mobile-Nummer meine E-Mail-Adresse angeben - doch aus Angst vor zukünftigen Spams entschied ich mich (nun jetzt erst erkennend) dummerweise für die Angabe meiner Mobile-Nummer.

Auch Wochen nach der "Wettbewerbsteilnahme" erhielt ich noch SMS. In den SMS stand, dass ich nur noch eine Frage beantworten müsse, damit ich gewinnen könne. Folglich wollte sie mich dazu animieren, weiter zu machen. Genervt löschte ich diese SMS.

Jetzt nach meinem Schreck der Abrechnung finde ich die Wettbewerbswebseite nicht mehr - evtl. wurde diese vom Abzocker abgeschalten. Bei Dimoco handelt es sich um eine Gesellschaft, welche für ihre Kunden (Abzocker) solche Verrechnungen weiterleiten. Selber können sie scheinbar, gemäss Telefongespräch, nichts machen. Ich erhielt nur eine E-Mail-Adresse, bei der ich meine Beschwerde richten kann. Google zeigte auf, dass hinter der E-Mail-Adresse wiederum Dimoco steckt. Ergo stecken sie unter der selben Decke.

Meine Beschwerde mit der Aufforderung der Rückzahl der bezahlten Rechnung habe ich nun verschickt - bin gespannt, wie die Antwort ausfallen wird.

Über Google erfuhr ich, dass da diverse Kostenfallen im Zusammenhang Mehrwertdienste kursieren - einfach mal Dimoco eingeben. Da fand ich auch nen Link zur Kostenfalle auf Facebook. Auf dieser Plattform gibt es getäuschte Wettbewerbe, Spiele und Freundschaftsanfragen. Und in einem Forum las ich, dass jemand in einem anderen Forum auf schweizerdeutsch die Meldung bekam, dass der Absender den Adressanten kennen würde und wieder Kontakt haben möchte - Achtung: dies ist hier auch möglich!

Im Netz und auf mobiler Basis gibt es mehr betrügerische Angebote, Wettbewerbe und weiteres, als man sich vorstellen kann. Ich hoffe, dass euch so was erspart bleibt und durch meinen Bericht "noch" misstrauischer gegenüber Fremdangeboten geworden seid.

Ich habe nun meine Lehre gezogen und muss wohl meine CHF 150.10 in den Sand setzen. Der Rechtsweg würde mir hier wohl nicht weiterhelfen. Denn diese Abzocker wissen, was sie tun und werden den Rechtsweg wohl kennen... oder habe ich doch noch ne Chance?

Was mir nun noch bleibt, ist meinem Mobile-Anbieter zu bitten, Dimoco generell auf die schwarze Liste zu setzen.

LG Bub



Links zu Abzocker-Themen:

www.sf.tv/sendungen/kassensturz/meinung/...rum.php?forumid=1841

konsumentenschutz.ch/diskussionsforum/index.php?t=msg&th=536&


Tipps:
www.ktipp.ch/themen/beitrag/1037169/SMS-...kassieren_locker_mit

ich denk mal das du da leider schlechte karte hast.
in so eine kostenfalle rein zukommen is immer recht einfach gemacht.
raus kommen is dann aber um so schwere

Ich warte mal auf das Feedback von Dimoco ab. Höchstwahrscheinlich wird dieser aber negativ ausfallen. Auf ktipp.ch habe ich gelesen, dass sich eigentlich auch die Telefongesellschaften strafrechtlich mitschuldig machen - evtl. werde ich diese Schritte einleiten:

So wehrt man sich

Die Gebühren von 0900er-Nummern oder sogenannten Premium-SMS-Nachrichten erscheinen meist auf den Rechnungen des Festnetz- oder Mobilfunkanbieters.

Ein gültiger Vertrag setzt das Wissen über die Gegenleistung und den Preis voraus. Das heisst: Wurde der Preis der Dienstleistung verschleiert oder nur im Kleingedruckten erwähnt und deshalb übersehen, besteht kein gültiger Vertrag.

Fehlt es an einem gültigen Vertrag, muss nichts bezahlt werden. Ziehen Sie den betreffenden Betrag von der Telefonrechnung ab und zahlen Sie nur den Rest der Rechnung.

Begründen Sie in einem Begleitschreiben an den Rechnungssteller die Kürzung. Weisen Sie die Telekom-Anbieter Swisscom und Co. darauf hin, dass Sie durch einen 0900er- oder SMS-Dienst reingelegt wurden. Und dass sich der Anbieter strafrechtlich mitschuldig macht, wenn er trotz Hinweis aus der Kundschaft weiterhin für dubiose Anbieter Geld kassiert und sich dadurch mitbereichert.

Wer Geld verlangt, muss beweisen, dass die in Rechnung gestellten Dienste auch geliefert wurden. Sind Sie unsicher, ob die in Rechnung gestellten Dienste tatsächlich erfolgt sind, können Sie vom Rechnungssteller die entsprechenden Belege verlangen.

Wehren Sie sich, wenn Ihr Telefonanbieter nach einem begründeten Abzug auf der Rechnung den Anschluss sperrt. Der Festnetzanschluss der Swisscom darf nicht abgeschaltet werden. Die Mobilfunkanbieter machen sich zum Komplizen eines betrügerischen Dienstes, wenn sie den Anschluss nach einer ungerechtfertigten Rechnung einfach sperren.

Wer hinter einer 0900er-Nummer steckt, kann man unter www.eofcom.ch prüfen.

Für SMS-Nummern stellen die Anbieter Verzeichnisse zur Verfügung. So die Swisscom unter www.swisscom-mobile.ch.

Quelle: www.ktipp.ch/themen/beitrag/1037169/SMS-...kassieren_locker_mit

vll. kannst ja doch was reißen

aber was bei doku´s etc so immer gezeigt wird, sieht es meistens immer übel aus für die opfer.

ich bin aber pro Blub

Beruh dich auf das Bürger/Verbraucherschutzgesetz/recht,das hilft in den meisten fällen,hoffe auch dir.

Das mit dem Geld insofern nicht schon vom Konto abgebucht,könnte schwer werden,Orange ist nicht dazu verpflichtet das Geld rückzuerstatten,das kein Service von ihnen war und Dimoco erst mal alle Geschütze auffährt um dich zu irrizieren und einzuschüchtern.

Lass dich auf das Spiel nicht ein,die können dir gar nichts

Drück dir die Daumen und wünsch dir Glück !

Hossa, das ist happich.

Vom schweizerischen Recht habe ich keine Ahnung, aber selbst in Deutschland -wo man die Chance hat da rauszukommen- ist sowas mit viel Stress und Zeitaufwand verbunden.

Da ist das die Frage ob das einem Wert ist und vor allem können solche unseriösen Unternehmen einem auch noch nen negativen Eintrag bei der Shufa oder ähnlichem verpassen bei z.B. ner Rückbuchung (in Blubs falle eh nicht möglich, da Telefonrechnung). Und versucht mal soeinen Eintrag wieder wegzukriegen oder was ein einzelner negativer Eintrag für Konsequenzen hat bei Kreditaufnahme...

An den Anwalt abgeben sofern du Rechtschutzversichert bist, alles andere wird schwer und zeitaufwendig und ist oft nicht von Erfolg gekröhnt.

Nach ein paar Mails mit Drohungen, dass ich mit rechtlichen Schritten gegen sie (Dimoco - wegen Kooperation zu Trickbetrügerei) antreten werde, erhielt ich soeben ein Mail mit der Aufforderung, meine Kontodaten anzugeben.

Ich bin gespannt, ob die Kulanzzahlung wirklich stattfinden wird...

LG Blub